Genussvoller Roadtrip

2021-02-13
Vers-Pont-du-Gard
Genussvoller Roadtrip

Normalerweise würde man sich nicht lange Zeit lassen, um nach Paris zu kommen. Anne, Hauptfigur des Films „Paris can wait“, bleibt nichts anderes übrig. Mitten während einer Reise durch Südfrankreich muss ihr Ehemann und Hollywood-Filmproduzent geschäftlich nach Budapest. So nimmt Anne das Angebot seines Geschäftspartners Jacques an, sie in seinem alten Cabrio von Cannes nach Paris zu fahren.

Da ahnt sie noch nicht, dass ihr Chauffeur es gar nicht eilig hat und die Fahrt so genussvoll wie möglich gestalten möchte, zumal er großen Gefallen an ihr findet. Immer wieder baut er Zwischenstopps ein, um Anne die Schönheiten seiner Heimat näherzubringen, mal am Pont du Gard, mal in einem Textilmuseum, meistens jedoch in schmucken Restaurants, in denen sie schlemmen, was das Zeug hält. Es dauert eine Weile, bis Anne auftaut und sich ebenfalls der bezaubernden Kulisse und den kulinarischen Köstlichkeiten hingibt.

Viel passiert nicht in dieser Geschichte, doch die beiden Schauspieler strahlen so viel Charme und Lebensfreude aus, dass man sie auf dieser Reise voller Umwege gern begleitet. Die nur scheinbar oberflächlichen Gespräche und die knisternde Spannung zwischen ihnen tun ihr Übriges. Ich fühlte mich sowohl an mein Studienjahr in Montpellier als auch an die vielen Geschäftsessen mit französischen Kollegen erinnert, die von nichts anderem sprachen als Essen und Wein. Der gelungene Film von Eleanor Coppola, Ehefrau von Francis Ford Coppola, ist auf Netflix zu sehen und macht große Lust auf eine Genussreise quer durch Frankreich.

 
Entdecken