Verhandlungen auf dünnem Eis

2022-02-09
Tasiilaq
Verhandlungen auf dünnem Eis

Seit „Kommissarin Lund“ habe ich eine Schwäche für skandinavische Serien, auch wenn manche brutaler sind als mir lieb ist, zum Beispiel wenn gleich am Anfang Leichenteile an einer Küste entdeckt werden. Da ziehe ich eher Polit-Thriller wie „Borgen“ oder „Occupied“ vor, die sich um politische Machenschaften und Wirtschaftskorruption drehen und mit wenig Gewaltszenen eine enorme Spannung erzeugen. 

In diese Riege reiht sich auch die Serie „Thin Ice“ ein, die vom Klimawandel in der Arktis handelt. In Grönland trifft sich unter Führung der schwedischen Außenministerin der Arktische Rat, um einen Naturschutzvertrag für das Verbot von Ölbohrungen in der Arktis voranzutreiben. Mitten in den Verhandlungen wird die Besatzung eines Ölforschungsschiffs entführt, darunter ein hochrangiger schwedischer Diplomat. Die dänische Polizei und der schwedische Geheimdienst tun sich schwer mit den Ermittlungen, weil sie immer wieder von wirtschaftlichen und militärischen Mächten boykottiert werden.

Neben der spannenden Handlung besticht die Serie vor allem durch die atemberaubenden Naturbilder. Gedreht wurde zu großen Teilen in der isländischen Kleinstadt Stykkishólmur auf der Halbinsel Snæfellsnes. Auch wenn eine Reise in die Arktis sicher ein einzigartiges Erlebnis ist, genieße ich es doch, in eine warme Decke eingekuschelt von der Couch aus in die zauberhaften Bilder einzutauchen.

 
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