Mysteriöse Familienfehde

2022-02-12
Hanover Island
Mysteriöse Familienfehde

Es gibt nur wenige Serien, die über mehrere Staffeln hinaus ihr Qualitätsniveau halten können. „Homeland“ zählt ganz sicher dazu, aber auch „The Sinner“ ist in der vierten Staffel so fesselnd wie eh und je. Schauplatz ist diesmal Hanover Island in Maine, wo sich der pensionierte Detective Harry Ambrose und seine Partnerin Sonya erholen wollen. Eines Abends beobachtet Harry, wie Percy Muldoon, die Tochter einer einflussreichen Familie, von einer Klippe springt und spurlos verschwindet.

Allein die Frage, ob Percy tatsächlich Selbstmord begangen hat und wenn ja warum, hält bis zum Schluss den Spannungsbogen aufrecht. Genauso faszinierte mich aber auch, wie sich mit jeder Folge der Blickwinkel ändert, neue Figuren in den Fokus geraten und Geheimnisse ans Licht kommen. Das ist allein Harry, seinem scharfen Spürsinn und seiner Hartnäckigkeit zu verdanken. Wieder geht er an seine physischen Grenzen, was mich daran erinnerte, wie er sich in der dritten Staffel von Jamie Burns lebendig begraben ließ.

Es tut ihm ganz sicher nicht gut, dass er sich dermaßen in die Ermittlungen hineinsteigert, statt sich vom Trauma des letzten Falls zu erholen, doch er kann nun mal nicht anders. Und eines ist sicher: Ohne Harry wäre die lokale Polizei völlig hilflos, der Fall ungelöst und so manches Geheimnis der Inselgemeinde unaufgedeckt geblieben. Sehr schade, dass Berichten zufolge dies die letzte Staffel sein wird.

 
Familie