Mit Sport aus der Krise

Hat jemand von Euch schon mal beim Wasalauf mitgemacht? Falls nicht, spornt Euch vielleicht der schwedische Film „Neben der Spur“ an. Oder auch nicht, denn die Hauptfigur Lisa leidet sichtlich beim Training für das größte Skilanglaufrennen der Welt. Was war nur in sie gefahren, als sie vor ihrer Tochter und der Frau ihres Ex-Mannes lauthals verkündete teilzunehmen? Viel zu verlieren hat sie ja nicht: Sie ist seit Jahren arbeitslos, das Jugendamt droht ihr, ihre Tochter wegzunehmen, und nun hat sie auch noch ihre Wohnung unter Wasser gesetzt.
Wenigstens findet sie bei ihrem Bruder Daniel nicht nur Unterschlupf, sondern in ihm auch einen Coach, der seit einem Jahr mit höchster Disziplin für das Rennen trainiert. Er ist beruflich erfolgreich, wohnt mit seiner Frau in einer schicken Wohnung und scheint das krasse Gegenteil von Lisa zu sein, doch ihn plagen Probleme ganz anderer Art, die während des Films eskalieren.
Man kann gut nachempfinden, was die Teilnehmer, die sich auf einer 90 km langen Loipe messen, vor und während dem Wettbewerb durchmachen. Der Film liefert schöne Bilder von diesem spektakulären Sportevent und balanciert geschickt zwischen Witz und Tiefgang, so dass man manch Vorhersehbares gern verzeiht.