Kleinstadtidylle in den Rocky Mountains

2014-06-10
Salt Lake City
Kleinstadtidylle in den Rocky Mountains

Ein ehrgeiziger Workaholic zieht, gezwungen durch äußere Umstände, von einer Großstadt aufs Land und findet dort eine neue Art von Lebensqualität. Diese Story ist ein alter Hut, verliert jedoch anscheinend nicht seinen Reiz, solange sie gut umgesetzt ist. Sonst hätten TV-Serien wie "Heartland" oder "Hart of Dixie" sicher nicht so einen Erfolg.

Vor kurzem entdeckte ich eine neue Variante: Andrew Brown, ein angesehener Neurochirurg in New York, verliert seine Frau bei einem Autounfall und zieht mit seinen Kindern Ephram und Delia in eine Kleinstadt in Colorado. "Everwood", so nennt sich die fiktive Bilderbuchstadt in den Rocky Mountains und auch die Serie. Gedreht wurden die Folgen unter anderem in Salt Lake City und Calgary. 

Ich erwartete eine leicht konsumierbare Familiengeschichte mit schöner Kulisse, bei der man nach der Arbeit schön entspannen kann. Dabei hat die Serie weitaus mehr zu bieten: Zwischenmenschliche Konflikte wie die komplexe Vater-Sohn-Beziehung, die von den hervorragenden Darstellern sehr überzeugend gespielt werden, tiefgründige Dialoge, moralische und ethische Dilemmas ... Interessant ist, dass jedes Mitglied der Gemeinschaft eine ganz individuelle Beziehung zu seiner Heimatstadt Everwood hat, die einen starken Einfluss auf die Handlung nimmt.

Für mich hat die Serie noch einen weiteren Spaßfaktor: die Gastauftritte vieler bekannter Schauspieler. Haupt- und Nebenfiguren aus Serien wie "Revenge", "Grey's Anatomy", "Desperate Housewives", "Chuck", "Nip Tuck", "White Collar", "Bones" und "The Closer" geben sich in den verschiedenen Folgen ein Stelldichein. 

 
Familie