Eine lebensverändernde Urlaubsbekanntschaft

Auf Katherine, Hauptfigur des Films „Lonely Planet – Liebe in Marokko“, könnte man neidisch werden. Sie wurde zu einem renommierten Schriftsteller-Retreat in Marokko eingeladen und bekommt das schönste Zimmer der Unterkunft. Ein Schreibtisch mit Blick auf die atemberaubende Berglandschaft – wer könnte sich einen schöneren Platz zum Schreiben wünschen!
Katherine, die unter einer Schreibblockade leidet und stark unter Druck steht, die Deadline für ihren Roman einzuhalten, kommt jedoch kaum in diesen Genuss. Das liegt unter anderem an den übrigen Gästen, die eher Party machen als sich kreativ zu betätigen. Ausgeschlossen fühlt sich auch Owen, der als Freund und Begleiter der Schriftstellerin Lily mitgekommen ist. Er ist unzufrieden mit seiner Beziehung und seinem Job, in dem er Entscheidungen gegen seine Prinzipien treffen muss.
Meine Befürchtungen angesichts des Untertitels haben sich zum Glück nicht bestätigt. Wie Katherine und der deutlich jüngere Owen sich zaghaft annähern und sich gegenseitig inspirieren, ihr Leben zu überdenken, wird differenzierter als gewohnt erzählt, weil der Altersunterschied eher eine Nebenrolle spielt. Der Film lebt natürlich vor allem vom Setting. Ich habe das Paar gern auf ihren Ausflügen nach Marrakesch und ihrem Bummel durch die farbenfrohen Märkten begleitet.