McDreamy oder McSteamy?

Es gibt Serien, die mir unmissverständlich klar machen, wieviel Zeit ich schon vor dem Fernseher verbracht habe. „Grey‘s anatomy“ ist nur ein Beispiel. War es wirklich schon die neunte Staffel, die ich gerade abgeschlossen habe? 9 x 24 Folgen à 40 Minuten... nein, ich rechne besser nicht weiter. Und die Serie wird munter fortgesetzt – mit einigen neuen Darstellern wie ich auf serienjunkies.de erfahren konnte. Das bedeutet sicher frischen Wind für das Beziehungskarussel mit heiß umworbenen Ärzten wie einst Mc Dreamy und Mc Steamy.
Immerhin war es die Zeit meistens wert. Am Anfang der neunten Staffel hatte ich noch meine Zweifel. Eine Flugzeugkatastrophe stürzt die Hauptfiguren in ein psychisches Tief und versetzte auch mich in Depristimmung. Doch durch eine unerwartete Wendung, die völlig neue Perspektiven für das Seattle Grace Hospital öffnet, gewann die Story wieder an Fahrt und ließ mich nicht mehr los.
Am besten gefällt mir nach wie Christina Yang, die von Anfang an dabei ist. Die karrierebesessene und sehr von sich selbst überzeugte Herzchirurgin bringt mich mit ihrem trockenen Humor und der schnippischen Art immer wieder zum Lachen. Da ich bei den ekligen OP-Szenen sowieso immer weggucken muss, sind es weniger die medizinischen Fälle und vielmehr die Entwicklung der verschiedenen Charaktere und ihre spitzfindigen Dialoge, die mich so lange bei der Stange gehalten haben.