Gezielte Ablenkung

Vielleicht haben die vier Zauberer, die sich „Four Horsemen“ nennen, Harry Houdini einiges abgeguckt, als sie ihre Entfesselungs- und Täuschungsnummern einstudierten. In dem Film „Die Unfassbaren – Now you see me“ von Louis Leterrier lösen sie auf ihren Tourneen durch Chicago, New York und Paris jedenfalls mindestens so viel Begeisterung aus wie einst der Entfesselungsmeister. Dabei ist die Magie oft nichts anderes als gezielte Ablenkung.
In Las Vegas lässt das Quartett nicht nur Tiere und Menschen verschwinden, sondern raubt sogar vor den Augen des Publikums eine Bank aus – zumindest glaubt man als Zuschauer, es mit eigenen Augen gesehen zu haben. Das ruft FBI-Agent Dylan und eine Interpol-Beamtin auf den Plan. Gemeinsam begeben sie sich auf die Jagd nach den vier Reitern, die anscheinend nicht in Eigenregie handeln.
An rasanten Verfolgungsjagden, Glitzer und Lichteffekten mangelt es dem Film nicht – auch nicht an namhaften Stars wie Morgan Freeman, Michael Caine und Mark Ruffalo. Immer wieder erliegt man nicht nur den Täuschungen der Zauberer, sondern auch des Drehbuchautors, der falsche Fährten legt. Auch wenn einiges in der Handlung nicht schlüssig oder glaubwürdig erscheint, wird man von den spektakulären Tricks und Bildern glänzend unterhalten – wie in einer wahren Bühnenshow.