Magische Scheibe

2018-06-01
München
Magische Scheibe

Schon seit geraumer Zeit liebäugelte ich mit dem Gedanken, mir ein E-Bike zuzulegen. Der letzte Kurzurlaub an der Mosel hat mich dann vollends überzeugt: Allein die Option zu haben, mit motorisierter Unterstützung zu fahren – besonders bei starkem Gegenwind und auf hügeligem Gelände! – macht bei mir schon mental viel aus.Um ehrlich zu sein, bevorzuge ich nämlich eher ausgedehnte Spaziergänge und Kraft-/Ausdauertraining im Fitness-Studio. Aber gerade im Sommer ist es doch toll, wenn man sein Auto stehen lassen und mit dem Rad in die Stadt fahren kann. 

Nachdem die Entscheidung getroffen war, blieb nur noch die Frage: ein neues E-Bike kaufen oder mein Mountain-Bike nachrüsten? Ich tendierte zu Ersterem – bis ich vom Copenhagen Wheel, das 2009 im Auftrag der Stadt Kopenhagen am Massachusetts Institute of Technology (MIT) entwickelt wurde. Hier ist alles, was man benötigt, im Hinterrad in einer knallroten Radnabe integriert: Elektromotor, Akku, Steuerelektronik und Sensoren. Verbindet man das Wheel per Bluetooth mit seinem Smartphone, lässt es sich durch eine App steuern. Diese integrierte Technologie, die vielen positiven Erfarungsberichte und das Rückgaberecht überzeugten mich.

Im April bestellte ich das Copenhagen Wheel auf der Homepage des US-Herstellers Superpedestrian; schon zwei Wochen später wurde es geliefert. Die Montage bereitete meinem Freund keine großen Schwierigkeiten. Auch die Verbindung mit der App klappte einwandfrei. Bei der ersten Probefahrt testete ich alle Fahrmodi (Eco, Standard, Turbo) bis auf Exercise und bin rundum begeistert! Der Akku soll etwa 50km halten. In der App kann man nicht nur jede Fahrt im Detail auf einer Karte ansehen, sondern auch für jeden Punkt auf der Strecke abfragen, wie viel Leistung jeweils vom Fahrer und vom Motor kam. Mit 1.750€ ist die Anschaffung nicht ganz billig, doch für mich war es auf jeden Fall die unkomplizierteste und umweltfreundliche Variante.