Japan meets Südamerika

Ich werde oft gefragt, wo es das beste Sushi in München gibt. Neben Haguruma in der Baaderstraße kann ich nun eine weitere Adresse nennen: das Izakaya im Hotel Roomers im Westendviertel, das letztes Jahr im Oktober eröffnet wurde.
Warum das Lokal „Izakaya“ heißt, ist mir allerdings schleierhaft, denn das Ambiente erinnert ganz und gar nicht an eine Kneipe. Im Gegenteil: Die Einrichtung ist stylish-elegant, man sitzt in schwarzen Ledersitznischen und kann den Köchen dabei zusehen, wie sie japanische Gerichte mit südamerikanischem Touch verfeinern.
Die Speisekarte wird dem Namen des Lokals schon eher gerecht. Es gibt eine große Auswahl an Fisch-Häppchen in verschiedensten Variationen, die man mit Sake, Shochu oder umwerfend guten Cocktails genießen kann. Nach dem Sharing-Prinzip bestellen wir viele verschiedene Gerichte, darunter Usuzukuri vom Wolfsbarsch, gegrillten Lachs, Garnelen in Tempura-Teig und Sushi-Variationen.
Bei circa 20 EUR pro Gericht, die etwa so groß sind wie Tapas, hat man schon eine gewisse Erwartung – und sie wurde erfüllt. Besonders das Sushi mit Unagi und Foie Gras sowie mit Ente und Kohlrabi waren ein umwerfendes Geschmackserlebnis. Ob das an peruanischen Gewürzen lag? Nur der Wolfsbarsch, der fast nur nach Zitrone schmeckte, enttäuschte ein wenig.
Wer gern Sushi und Sashimi isst und sich zu einem besonderen Anlass ein kulinarisches Erlebnis gönnen möchte, für den ist das Izakaya sicher die richtige Adresse.