Munch meets Knausgård

2019-12-28
Düsseldorf
Munch meets Knausgård

Nach der Leküre von "So viel Sehnsucht auf so kleinem Raum" von Karl Ove Knausgård war ich sehr gespannt auf die Ausstellung Edvard Munch Ausstellung in der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen. Im K20 sind rund 140 selten oder noch nie in Deutschland gezeigte Gemälde, Druckgrafiken und Skulpturen des norwegischen Künstlers zu sehen, die Knausgård persönlich ausgewählt und zusammengestellt hat.  

Die Ausstellung ist in vier Themenbereiche gegliedert. Sie beginnt mit "Licht und Landschaft", in der Küsten, Gärten und Menschen bei der Arbeit auf dem Feld zu sehen sind. Wer Munch mit düsteren und gespenstischen Motiven assoziiert, wird überrascht sein, wie groß sein Repertoire an idyllischen und farbenfrohen Landschaftsbildern ist. Im Themenbereich "Der Wald" zeigt Munch vielfältige Ansichten von Bäumen in verschiedenen Jahreszeiten, die eine besondere Faszination auf ihn ausübten. Mir gefällt vor allem der starke Kontrast zwischen dem kraftvollen und imposanten Baumstamm mitten im Bild und die darum herumtänzelnden, nur mit zarten Pinselstrichen angedeuteten winzigen Figuren. Der dritte Raum mit dem Titel "Chaos und Kraft" gewährt Einblick in Munchs Psyche, gefolgt von "Die Anderen" mit zahlreichen Bildnissen von Freunden und Gefährten.

Für mich war es sehr spannend, Knausgårds individuellen Blick auf den Künstler mit eigenen Augen nachzuempfinden und mir zugleich ein eigenes Bild von den Werken zu machen. Die Ausstellung ist noch bis 1. März 2020 zu sehen. 

 
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