Filmdiva mit berauschenden Talenten

Die französische Schauspielerin Isabelle Huppert habe ich schon immer bewundert - und nachdem ich den Film „La Daronne“ ("Eine Frau mit berauschenden Talenten") gesehen habe, erst recht. Darin spielt sie Patience Portefeuille, eine gelangweilte Dolmetscherin bei der Pariser Polizei, die Telefonate von Haschhändlern abhört und aus dem Arabischen ins Französische übersetzt, bis sich eine viel spannendere und lukrativere Einnahmequelle auftut.
Eines Tages hört sie ein Gespräch ab, bei dem der Fahrer Afid verwickelt ist. Er ist der Sohn einer Pflegerin, die sich seit Jahren um ihre kranke Mutter kümmert. Für Patience Grund genug, ihn vor einer Gefängnisstrafe zu schützen. So trifft sie eine Entscheidung, die ihrem Leben eine völlig neue Wende gibt. Dass sie mit dem Leiter des Dezernats, der kurz vor dem Durchbruch stand, eine Beziehung hat, hindert sie nicht, die Festnahme zu sabotieren. Ganz im Gegenteil: Sie sichert sich die schwere Beute und heuert zwei marokkanische Straßenhändler an.
Ihre Verwandlung in eine Drogenkönigin ist sowohl optisch als auch komödiantisch ein Höhepunkt. Die Rolle als clevere und gebieterische Madame Hasch ist Isabelle Huppert wie auf den Leib geschnitten. Auch wenn so Manches in der Handlung vorhersehbar ist, macht es Spaß, der glänzenden Schauspielerin mit berauschenden Talenten zuzusehen.