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Stories & Design
  • Kleider, Kunst und Klimt

    Kleider, Kunst und Klimt

    Wer kennt nicht Gustav Klimt und sein weltberühmtes Gemälde „Der Kuss“? Aber Emilie Flöge, die Frau an seiner Seite? Von ihr hatte ich noch nie etwas gehört – bis ich auf das Buch von Margret Greiner stieß. Dank ihrer Romanbiografie „Auf Freiheit zugeschnitten“ lernte ich wieder einmal ein bemerkenswertes Künstlerpaar kennen, das sich gegenseitig in ihrem künstlerischen Schaffen beflügelte.

    Als Emilie Flöge mit siebzehn Jahren den zwölf Jahre älteren Gustav Klimt bei einem steifen Sonntagnachmittagskaffee kennenlernte, ahnte sie ja noch nicht, we

     
    Biografie, Kunst, Zeitreise
    2018-02-01 / Wien
  • Tiefsinnig und skurril

    Tiefsinnig und skurril

    Ich mag Kurzgeschichten, die eine verblüffende Wendung nehmen. In dem Band „Weltfrieden ist aus“ von Peter Coon sind so einige von dieser Sorte dabei. Gleich die erste Erzählung, in der eine Frau ein ‚Opfer‘ unter den Passanten sucht, das für sie Geld abheben soll, führt den Leser zunächst in die Irre, bis der Aha-Effekt eintritt. Auch die titelgebende Story ist sehr originell oder wärt Ihr je auf die Idee gekommen, in der Bäckerei etwas anderes zu kaufen als Backwaren?

    Der Autor aus Witten erzählt von Alltagssi

    2018-02-04 / Witten
  • Eine Liebe zwischen Grenzgängern

    Eine Liebe zwischen Grenzgängern

    Kann man sein Leben auf 200 Seiten erzählen? Sylvie Schenk zeigt in ihrem Roman „Schnell, dein Leben“, dass es geht. Und wie es geht! Es funktioniert deshalb, weil sie ihren Fokus auf ein zentrales Thema richtet: die Schwierigkeit einer deutsch-französischen Beziehung in der Nachkriegszeit.

    Ungewöhnlich ist nicht nur die Kürze, sondern auch die Form des Romans: Erzählt wird nicht in der Ich-, sondern Du-Form, so als ob die Hauptfigur Louise ihr Leben aus einer Distanz betrachten und reflektieren wollte. Louise wächst in einer katholischen, bürgerlichen Familie auf und e

     
    Selbstfindung, Zeitreise
    2018-02-07 / Lyon
  • Niederrheinische Humoresken

    Niederrheinische Humoresken

    Eine Telefon-Flat-Rate zu haben, ist nicht immer von Vorteil, wie eine der Humoresken aus „Aber sonst geht es mir gut“ von Markus Orths zeigt. So muss der Ich-Erzähler Martin Kranich lange Monologe seiner Mutter über sich ergehen lassen, die von einem Thema zum nächsten springt: von Kreuzworträtseln über den Mangel an Schulen in der Nachkriegszeit bis zum plötzlichen Tod eines Nachbarn. Als sie ihre Sorgen schildert, wer sich denn bloß nach ihrem Tod um ihre Grabpflege kümmern wird und dass sie sich am liebsten senkrecht begraben

    2018-02-11 / Niederrhein
  • Eine amerikanisch-italienische Amour Fou

    Eine amerikanisch-italienische Amour Fou

    Beziehungen sind zum Scheitern verurteilt. So könnte das Fazit lauten, das man aus dem Roman „Sie und Er“ von Andrea de Carlo zieht. Da wäre zunächst einmal „Sie“, die Amerikanerin Clare Moletto, die mit 20 nach Italien gezogen ist, noch zwischen den beiden Kulturen schwankt und unter ihrer Andersartigkeit leidet. Nach einer gescheiterten Ehe mit einem untreuen Musiker führt sie eine unglückliche Beziehung mit dem langweiligen Mailänder Anwalt Stefano.

    Bei einem Autounfall lernt Clare „ihn“, den Erfolgsauto

    2018-02-14 / Mailand
  • Die turbulente Kindheit des Eric Lauritzen

    Die turbulente Kindheit des Eric Lauritzen

    Der Sohn“ ist der sechste Band der Brückenbauer-Reihe, die aus der Feder des schwedischen Schriftstellers Jan Gillou stammt. Diesmal wird das Schicksal der Familie Lauritzen aus der Sicht des Enkels Eric erzählt. Er wächst im Stockholmer Vorort Saltsjöbaden und führt das typische Leben der Oberschicht. Im Gegensatz zu seinem Vater, der ihm wegen jeder Bagatelle eine Tracht Prügel verpasst, hält sein Großvater große Stücke auf ihn und plant, ihm das Familienimperium zu vererben. Es kommt jedoch anders. Der Großvater stir

     
    Entdecken
    2018-02-17 / Saltsjöbaden
  • Abgründe einer Ehe

    Abgründe einer Ehe

    Ein frisch vermähltes junges Paar in einer überschwänglichen Liebesszene am Strand in Maine. Die Eingangsszene des Romans "Licht und Zorn" lässt Unheilvolles vermuten, zumal die Autorin bereits kleine Risse in dieser vermeintlich perfekten Idylle andeutet. So ist man im ersten Teil, der aus der Sicht des Ehemannes und Sunnyboys Lancelot, genannt Lotto, geschildert wird, ständig in einer Habachtstellung. Wann wird die dunkle Seite der schönen, aber stillen und mysteriösen Ehefrau Mathildes ans Licht kommen? Wird die Hals &

     
    Schreiben
    2018-02-20 / Maine
  • Feministisches Historiendrama

    Feministisches Historiendrama

    Die Netflix-Serie „Alias Grace“ beruht auf einem Roman von Margaret Atwood, der 1996 erschien. Für mich Grund genug, in die Mini-Serie reinzuschauen. Die Geschichte basiert zudem auf einer wahren Begebenheit: Im Jahre 1843 wurde die damals fünfzehnjährige Grace Marks beschuldigt, ihren Dienstherrn und dessen Haushälterin ermordet zu haben, und zu lebenslanger Haft verurteilt.

    Üblicherweise erscheint in solchen Stories ein mutiger, entschlossener Anwalt auf der Bildfläche, der alle Hebel in Bewegung setzt, um seiner Mandantin Gerechtigkeit widerfahren zu lassen. Diesmal liegt der Fall etwas anders. Es gibt durchaus ein Bürgerkom

     
    Zeitreise
    2018-02-23 / Toronto
  • "Was soll nur aus dir werden?"

    "Was soll nur aus dir werden?"

    In dem Buch „Schriftstellerinnen“, das ich Euch kürzlich vorstellte, habe ich eine Autorin vermisst: Fanny Lewald, eine der berühmtesten und erfolgreichsten deutschen Autorinnen des neunzehnten Jahrhunderts. Durch Zufall stieß ich auf ihren Roman „Meine Lebensgeschichte“ aus dem Jahr 1861. Diese Biografie beschreibt nicht nur ein Stück spannende Emanzipationsgeschichte, sondern auch wie eine Frau zu ihrer Berufung fand.

    Der erste Teil handelt von ihrer Kindheit in Königsberg und schildert Verhältnisse, die wir uns heute kaum vorstellen können: Sie lebt mit acht Geschwistern, die schon in frühe

     
    Biografie, Schreiben, Zeitreise
    2018-02-26 / Königsberg