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  • Klug verschachtelter Zeitreiseroman

    Klug verschachtelter Zeitreiseroman

    Der Roman „Das Meer der endlosen Ruhe“ von Emily St. John Mandel erstreckt sich über fünf Jahrhunderte – von 1912 bis 2401. Anfangs fragt man sich, was den jungen Adligen Edwin, den Komponisten Paul und die Romanautorin Olive, die auf der letzten Lesereise der Erde unterwegs ist, verbindet. Erst als Edwin etwas Mysteriöses in den kanadischen Wäldern erlebt, was sich Jahrhunderte später wiederholt, ahnt man, dass es um Zeitreisen geht.

    Die komplexe Handlung und Zeitsprünge verlangten mir einige Konzentration ab, doch es hat sich gelohnt dranzubleiben. Auf überraschende Weise fügen sich nach

     
    Zeitreise
    2024-07-01 / Saskatchewan
  • Charmant und herzerwärmend

    Charmant und herzerwärmend

    Es ist schon lange her, dass mir ein Buch die Tränen in die Augen trieb wie „Der Schacherzähler“ von Judith Pinnow. Hier treffen drei Generationen aufeinander: der neunjährige Janne, der von seiner Lehrerin gepiesackt wird, Malu, die als alleinerziehende Mutter obendrein noch um ihren Job in einem Café bangen muss, und der einsame Oldman, den der Tod seiner Frau und Schuldgefühle quälen.

    Wie der aufgeweckte Janne von Oldman nicht nur das Schachspiel, sondern auch Lebensweisheiten lernt, ihn aus der Reserve lockt und sich mit ihm anfreundet, wird so charmant erzählt, dass ich ähnlich wie die beide

     
    Familie
    2024-07-06 / Bad Altbach
  • Über Wendepunkte im Leben

    Über Wendepunkte im Leben

    Gerade wenn man glaubt, das eigene Leben sei festgefahren, erlebt man so manche Überraschung. So ergeht es der Ich-Erzählerin Ellinor in dem Roman „Am Tag, bevor der Frühling kam“. Ihre Ehe ist gescheitert, ihr siebzehnjähriger Sohn entfremdet sich immer mehr von ihr, und – wie viele andere in ihrem Alter – fragt sich die 58-Jährige, was sie von ihrem Leben noch erwarten kann.

    Für die Pastorin stehen Beerdigungen auf der Tagesordnung. Durch den st

     
    Selbstfindung, Familie
    2024-07-10 / Bad Cannstatt
  • Was wäre, wenn …

    Was wäre, wenn …

    In dem Buch „Möchte die Witwe angesprochen werden, platziert sie auf dem Grab die Gießkanne mit dem Ausguss nach vorne“ von Saša Stanišić gab es für mich ein Wiedersehen mit Figuren aus seinem früheren Erzählband „Fallensteller“. Damals hatte ich mich noch etwas schwer getan mit dem sehr eigenen Erzählstil des Autors. Diesmal war ich gleich mittendrin in den Geschichten, die sich um ganz unterschiedliche Menschen drehen.

    In der erst

     
    Selbstfindung
    2024-07-13 / Helgoland
  • Neuanfang im Bücherviertel

    Neuanfang im Bücherviertel

    Was der Hauptfigur in dem Roman “Days at the Morisaki Bookshop” (“Die Tage in der Buchhandlung Morisaki”) in Tokio widerfährt, wäre auch im wahren Leben kein Einzelfall. Takako, eine durchschnittliche Angestellte, findet heraus, dass ihr Freund eine Kollegin heiraten wird und ist am Boden zerstört. Eine selbstbewusste Frau würde ihn zur Rede stellen, doch Takako frisst ihren Kummer in sich hinein.

    Der Retter in der Not ist ihr Onkel Satoru, der ihr in seinem Antiquariat Unterschlupf gewährt und ihr hilft, wieder auf die Beine zu kommen. Dieser Part, in dem sich der verzw

     
    Selbstfindung, Zeitreise
    2024-07-18 / Tokio
  • Auf den Spuren seiner Vorfahren

    Auf den Spuren seiner Vorfahren

    Unter den Büchern, die ich bisher von Lars Saabye Christiansen gelesen habe, gehört „Meine chinesische Großmutter“ zu den persönlichsten. Der Autor begibt sich auf die Spuren seiner verstorbenen Großmutter Hulda Christiansen, die Anfang des 20. Jahrhunderts eine Seereise von Kopenhagen nach Hongkong antrat, um ihrem Ehemann zu folgen, und trägt seine Erkenntnisse zusammen.

    Dies gestaltet sich jedoch schwierig, denn die verfügbaren Quellen, die er zitiert, beziehen sich fast ausschließlich auf seinen Großvater Jørgen Christiansen. Seine letzte Hoffnung ist sein Vater auf de

     
    Familie, Zeitreise
    2024-07-22 / Hongkong
  • Blick hinter die Kulissen

    Blick hinter die Kulissen

    Im WDR gibt es neben Reisemagazinen wie „Wunderschön“ eine Sendung, die ich sehr informativ und unterhaltsam finde. Sie heißt „Ausgerechnet …“ Statt in Metropolen oder Regionen taucht man hier in verschiedenste Themenwelten ein, zum Beispiel Eis, Lieferdienste, Musical oder Hochzeit.

    Wie der Titel schon sagt, steht der monetäre Aspekt im Vordergrund, aber mich reizt vor allem, dass ein Thema in allen Facetten beleuchtet und hinter die Kulissen geschaut wird. Da erweitere ich doch gern meinen Horizont und lerne, was es zum Beispiel mit „Glamping“ auf sich hat. Eine Zelt-Bloggerin führt uns durch das 3

     
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    2024-07-27 / Herne