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Geliebte, Rebellin und emanzipierte Künstlerin

2022-10-16
Saint Martin d'Ardèche
Geliebte, Rebellin und emanzipierte Künstlerin

Für Max Ernst, der in seinem Leben viele Liebschaften pflegte, muss Leonora Carrington eine besondere Frau gewesen sein. Von der kurzen, aber intensiven Beziehung zwischen den beiden handelt der biografische Roman „Die Surrealistin“.

In einem Erzählstrang schildert Michaela Carter, wie sich Leonora im Juni 1937 in Max verliebt und sich durch seine Werke und Künstlerkollegen der surrealistischen Kunst nähert. Sie verkehren regelmäßig in Pariser Künstlerkreisen, bevor sie sich im südfranzösischen Saint-Martin d‘Ardèche voll und ganz der Malerei widmen. In einer zweiten Zeitebene ist Max, der im Zweiten Weltkrieg interniert wurde, auf der Suche nach seiner einstigen Geliebten. Das Wiedersehen in Lissabon gestaltet sich jedoch nicht ganz, wie er es sich vorgestellt hatte. 

Das Schicksal der beiden, in dem auch Peggy Guggenheim eine zentrale Rolle spielt, hat mich sehr bewegt, auch wenn Leonoras Träume und Halluzinationen sowie die Liebesgeschichte sehr viel Raum einnehmen. Gern hätte ich noch mehr darüber erfahren, wie Max Ernst Leonoras Malerei und Schreiben beeinflusst hat. Das Buch macht auf jeden Fall Leonoras Entwicklung von einer abhängigen Frau und Muse zu einer emanzipierten Künstlerin deutlich.

 

 
Biografie, Kunst, Zeitreise