Teufelspakt mit unerwarteten Folgen

Mit einer originellen Neuinterpretation von Goethes Faust haben wir es in dem Roman „Ein Mann mit vielen Talenten“ zu tun. Hauptfigur Langdon Taft, der in einer Sinnkrise steckt und sie gern in Whiskey ertränkt, bekommt unerwartet Besuch von einem elegant gekleideten Fremden namens Dangerfield. Dieser schlägt ihm einen verlockenden Pakt vor, auf den sich Langdon schnell einlässt: Sechs Monate lang bekommt er alles, was sein Herz begehrt, bevor er in der Hölle landet.
Statt sich einen Wunsch nach dem anderen zu erfüllen, nutzt Langdon seine neu gewonnene Gabe jedoch, um anderen Menschen aus der Not zu helfen und in der von boshaften Menschen und Verbrechern bevölkerten Kleinstadt in Vermont ordentlich aufzuräumen. Diese Taten im Wechsel mit pointierten Dialogen über Gut und Böse schildert Castle Freeman sehr unterhaltsam und mit trockenem Humor. Mit der Frage, ob es Langdon gelingt, den Vertrag zu unterlaufen, hält er die Spannung bis zum Schluss aufrecht.