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Stories & Design

Erst legen, dann kleben

2022-12-28
Düsseldorf
Erst legen, dann kleben

Neulich hatte ich Euch das Collagen-Buch „Es war einmal ein Stück Papier“ vorgestellt. Auf der Suche nach mehr Inspirationen stieß ich auf „Collagen – it‘s me!“ von Marielle Enders. Darin zeigt uns die selbstständige Grafikerin und Illustratorin, die in Düsseldorf lebt und arbeitet, welche vielfältigen Möglichkeiten uns das Collagenlegen bietet, um unseren eigenen Kreativspielraum zu entdecken. Alles, was wir tun müssen ist, mit Hilfe von kindlicher Neugierde, sinnlicher Wahrnehmung und Intuition unsere schöpferische Quelle anzuzapfen.

Sie erzählt uns etwas über den Ursprung und philosophischen Gedanken der Collage und empfiehlt, uns mit der Stilart, dem Bildaufbau und der Materialkombination von großen Meistern wie Georges Braque, Joan Miró oder Kurt Schwitters auseinanderzusetzen. Sie gibt auch Anregungen, wie wir unsere eigene Kreativität fördern, zum Beispiel indem wir Bekanntes mit Neuem verknüpfen, ungewöhnliche Zusammenhänge suchen und Mut zum Experiment zeigen. Den Entstehungsprozess einer Collage erläutert sie anhand des Vier-Phasen-Modells Preparation – Inkubation – Illumination – Verifikation.

Angesprochen haben mich in diesem Buch vor allem die zahlreichen farbigen Abbildungen ihrer eigenen Collagen, die aus einem Impulsgedanken heraus wie “Reisezeichen”, “Uptown - Downtown”, “Balance-Akt”, “oder “Der Leichtigkeit auf der Spur” entstanden sind. Sie sind so verspielt und zugleich ausdrucksstark, dass ich am liebsten sofort drauf los schnipseln würde. Dazu bräuchte ich allerdings einen viel größeren Bilderfundus. Ihre lange Aufzählung von möglichen Materialien hat mich dabei auf neue Ideen gebracht: Warum nicht mal Produktetiketten, Servietten, Notenhefte, Stoffreste oder getrocknete Blüten in einer Collage verwerten? Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt!

 
Kunst