Träume und Hürden junger Startup-Gründer

Der Schauspieler Kim Seon-Ho hat mich in „Hometown Cha-cha-cha“ so beeindruckt, dass ich mir im Anschluss gleich eine weitere Netflix-Serie mit ihm angesehen habe. In „Start-Up“ spielt er den erfolgreichen Investmentmanager Han Ji-pyung, der in Sandbox, dem fiktiven Silicon Valley Südkoreas, arbeitet und ein sorgloses Leben führt – bis er eines Tages von seiner Vergangenheit eingeholt wird.
Als Jugendlicher gewährte ihm eine ältere Ladenbesitzerin Unterschlupf. Diese bat ihn damals, aufmunternde Briefe an ihre Enkelin Seo Dal Mi zu schreiben, die wegen der Scheidung ihrer Eltern eine schwere Krise durchmachte. Han Ji-pyung gab sich in seinen Briefen für das Mathegenie Nam Do San aus – einen Namen, den er zufällig in einem Zeitungsartikel aufgeschnappt hatte. Wie konnte er damals ahnen, dass sich die Wege aller drei in Sandbox kreuzen würden?
Es entsteht eine höchst verzwickte Dreiecksbeziehung, in der die Figuren sowohl auf romantischer als auch beruflicher eine emotionale Achterbahnfahrt erleben. Einerseits brennen die Neuankömmlinge Dal Mi und Do San für ihre Ideen und strotzen vor Tatendrang, andererseits werden sie von Ängsten und Selbstzweifeln zerfressen. Ihr täglicher Kampf, in die Rolle eines Unternehmers hineinzuwachsen, ohne dabei die eigene Identität zu verleugnen, kommt dank der talentierten Schauspieler und dem geglückten Drehbuch überzeugend zum Ausdruck. Ein unterhaltsamer und spannender Einblick in die Start-Up-Szene am High-Tech-Standort Südkorea.