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Stories & Design

Hüte. Hauben. Hip-Hop-Caps.

2023-01-11
München
Hüte. Hauben. Hip-Hop-Caps.

Modische Accessoires auf Taschen, Gürtel und Schmuck zu reduzieren, wie ich es praktiziert habe, ist eigentlich viel zu schade. Völlig vernachlässigt habe ich die Möglichkeit, durch eine kreative Kopfbedeckung Akzente zu setzen. Wie vielfältig die Möglichkeiten wären, wurde mir in der Ausstellung „Hauptsache - Hüte. Hauben. Hip-Hop-Caps“ (welch gelungener Titel!) so richtig bewusst.

Auf Hauben, die mich an die Serie „Unsere kleine Farm“ erinnern oder Hüte mit Straußenfedern kann ich gut und gern verzichten. Aber einem stilvollen Hut wie auf dem Plakat abgebildet wäre ich nicht abgeneigt. Das Spektrum der chronologisch gereihten Exponate reicht von prächtigen Mitren, vergoldeten Flinderhauben und altägyptischen Haarnetzen über Baretts, Zylinder und Cowboyhüte bis hin zu Kreationen von Dior, Cardin und Philip Treacy. In einem Ankleidesaal probierte ich verschiedene Modelle an und staunte, wie schnell man seinen Typ verändern kann. 

Hilfreich ist, dass es fast zu jedem Exponat eine Abbildung eines Trägers in voller Montur samt Kopfbedeckung gibt, so dass man sich die Gesamterscheinung besser vorstellen kann. Die Erklärungstafeln und der Audioguide verraten viel Interessantes über die gesellschaftliche Bedeutung von Hüten, Hauben und Schleiern, die historische Entwicklung und über die Vorlieben von Prominenten wie Ludwig II. oder Otto von Bismarck. Es ist eine unheimlich spannende Zeitreise vom Mittelalter bis zur Gegenwart, die man im Bayerischen Nationalmuseum noch bis zum 30. April unternehmen kann.

 
Kunst, Entdecken, Zeitreise