Brodelnde Kulturstadt

Eine Großstadt voller Kunstschätze direkt am Meer – das sind mir die liebsten Reiseziele. Da heißt es, tagsüber am Strand relaxen und Energie tanken für eine ausgedehnte Erkundungstour in der Abenddämmerung.
Genau diese Voraussetzungen bietet Palermo, wo wir vor einigen Jahren eine Oktoberwoche verbrachten. Als wir am ersten Tag den Busbahnhof im Zentrum anfuhren, war ich gleich angetan von der lebhaften und pittoresken Piazza Giulio Cesare. Dort steht auch das imposante Teatro Politeama im neoklassizistischrn Stil, das für mich zu den schönsten Bauwerken Palermos zählt.
Die Idee, Palermo und Ungebung mit dem Roller zu erkunden, wurde angesichts des völlig chaotischen Verkehrs schnell verworfen. Die halsbrecherische Fahrt mit dem halboffenen Ortsbus zum Stadtstrand Mondello reichte uns fürs erste. Abends bummelten wir durch die verschlungenen Altstadtgassen über quirlige Gemüse- und Fischmärkte oder durch Prachtstraßen wie die Via Vittorio Emanuele entlang der Adelspaläste aus der arabisch-normannischen Epoche. Ein Freund, der ebenso gern verreist wie ich, war überzeugt, dass mir die sizilianische Hauptstadt gefallen würde – und er hatte recht.