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Künstlerheldinnen leben ihren Traum

2023-05-28
Madrid
Künstlerheldinnen leben ihren Traum

Das ist die letzte Doku-Empfehlung für diesen Monat – versprochen. Genau genommen sind es zwei Tipps, die sich um Künstlerinnen aus zwei Epochen drehen.

In “Renaissance der Malerinnen” werden die italienischen Künstlerinnen aus dem 16. Jahrhundert Sofonisba Anguissola, Lavinia Fontana und Artemisia Gentileschi vorgestellt. Zu ihren Lebzeiten waren sie so erfolgreich wie ihre männlichen Kollegen, obwohl ihnen der Zugang zu Kunstakademien verwehrt war. Von den ersten beiden hatte ich in dem Roman “Frauen, an die ich nachts denke” von Mia Kankimäki das erste Mal gehört. Sofonisba Anguissola aus Cremona beeindruckte mit ihren Porträts sogar Michelangelo und wurde Hofmalerin in Madrid. Lavinia Fontana, für den auch der Papst Modell saß, wurde durch ihre riesigen Altarbilder bekannt.

400 Jahre später machten Künstlerinnen einer ganz anderen Stilrichtung auf sich aufmerksam: Die Surrealistinnen Lee Miller, Leonor Fini, Leonora Carrington, Claude Cahun und Meret Oppenheim wollten sich aus der passiven Rolle der Muse und Geliebten befreien. Wie sie sich gegen viele Widerstände behaupteten und ihr eigenes Selbstverständnis zum Ausdruck brachten, zeigt der Film “Gelebte Träume – Künstlerinnen des Surrealismus”. Ergänzend dazu kann ich Euch die Romane "Mademoiselle Oppenheim" von Mina König und "Die Surrealistin" von Michaela Carter empfehlen. 

 
Biografie, Kunst