Die Frau der 100 Bücher

Wie kommt es bloß, dass ich von Joyce Carol Oates erst einen Roman gelesen habe, und zwar „Der Mann ohne Schatten“, eine ungewöhnliche Liebesgeschichte zwischen einer Neurowissenschaftlerin und einem Patienten, der unter Gedächtnisverlust leidet. Nachdem ich auf arte ein Filmporträt der US-amerikanischen Schriftstellerin von Stig Björkman gesehen habe, wird sich das sicher ändern.
Viele ihrer Romane, so erfuhr ich, sind von persönlichen Erlebnissen in ihrer Kindheit und im Studium sowie von gesellschaftlichen Ereignissen inspiriert, die Oates tief berührten. Sie erzählt, wie sie mit acht Jahren „Alice im Wunderland“ las und sich emotional stark mit Alice verbunden fühlte. Im Laufe ihrer Karriere hat sie über 100 Bücher geschrieben, darunter Romane, Kurzgeschichten, Essays und Theaterstücke. Zu ihren Lieblingsbüchern zählt „Niagara“, als größtes Meisterwerk gilt die jüngst erschienene Biografie „Blonde“ über Marylin Monroe. Vielleicht beginne ich mit diesem Werk und taste mich langsam zurück zu ihren Anfängen. Der Dokumentarfilm, der interessante Einblicke in ihren Schaffensprozess gibt, ist noch bis 28. Mai 2024 in der arte-Mediathek zu sehen.