Die Macht der Gewohnheit

Es kann kein Zufall sein, dass ich genau zum Jahreswechsel auf das Buch „Die 1% Methode - Minimale Veränderung, maximale Wirkung“ von James Clear aufmerksam wurde. Ich verspüre zwar momentan nicht das Bedürfnis, bestimmte Gewohnheiten zu ändern, aber andererseits möchte ich auch nicht, dass 2024 genauso abläuft wie das vergangene Jahr.
Ich erwartete ähnliche Ratschläge wie in dem Buch „Making habits – breaking habits“ von Jeremy Dean, dass ich vor langer Zeit auch zum Jahreswechsel gelesen habe, doch James Clear überraschte mich mit ganz neuen Blickwinkeln. Zunächst erzählt er von einem dramatischen Ereignis in seinem Leben, das dazu führte, sich auf Gewohnheitsbildung und Verhaltensänderung zu spezialisieren, und erklärt schrittweise, warum Gewohnheiten 1. offensichtlich, 2. einfach, 3. attraktiv und 4. befriedigend sein sollten.
Hier einige für mich wichtige Erkenntnisse:
1. Ziele sind wichtig, aber noch wichtiger ist es, das System zu ändern, das zum gewünschten Ziel führen soll.
2. Die beste Motivation für eine Verhaltensänderung ist, wenn eine Gewohnheit zum Teil der eigenen Identität wird. Wenn ich zum Beispiel täglich zeichne, macht mich das zur Zeichnerin.
3. Man kann sein Umfeld gewohnheitsförderlich gestalten, indem man es mit vielen Auslösereizen versieht.
Vor allem wurde mir klar, wie sich tägliche Entscheidungen, ob gute oder schlechte, langfristig potenzieren. Damit gewinnt für mich der lapidare Ausdruck „Macht der Gewohnheit“ eine ganz andere Dimension. Wer sich wie ich für menschliches Verhalten, wissenschaftliche Experimente und praxistaugliche Anregungen interessiert, wird bei der Lektüre einige Aha-Momente erleben. Als eine meiner ersten Taten für 2024 werde ich eine Gewohnheits-Scorecard erstellen und meine täglichen Gewohnheiten bewerten. Bin gespannt, was dabei herauskommt.
Falls Ihr einen Motivationskick braucht, um eure langfristigen Ziele zu erreichen, kann ich Euch den Ratgeber sehr empfehlen.