Wenn das Leben aus den Fugen gerät

Eine Katastrophe kommt selten allein. Diese Erfahrung muss auch Kylie machen, Hauptfigur des Romans „Eine fast perfekte Frau“. Job, Beziehung, Familie – in allen Bereichen bricht das Chaos aus.
Kylie ist mir nicht ganz unbekannt. In „Dinner mit den Schnabels“ spielte sie noch eine Nebenrolle als Simons Tochter. In diesem Spin-Off verfolgen wir, wie die 43-Jährige mühsam versucht, ihre Probleme zu bewältigen. Besonders zu schaffen macht ihr, dass sie in ihr Elternhaus einziehen und sich um ihre anstrengende Mutter Gloria kümmern muss, die sich den Fuß verletzt hat.
Ihr Charakter, ihre Stärken und Schwächen und ihre Rolle in der Familie werden gut herausgearbeitet, so dass man nachvollziehen kann, wie sie sich in ihre Lage hineinmanövriert hat. Die Geschichte ist unheimlich spritzig geschrieben und unterhält mit einfallsreichen Metaphern. Dennoch gibt es im Mittelteil ein paar Längen, die die Entwicklung der Heldin und den nötigen Durchbruch hinauszögern.