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Schnitzeljagd im Kunstmilieu

2024-09-21
Magome
Schnitzeljagd im Kunstmilieu

Das Buch „Sprung ins Leere“ von Heinrich Steinfest erinnerte mich zu Beginn an seinen Vorgängerroman „Amsterdamer Novelle“. Damals führte ein irritierendes Handyfoto die Hauptfigur nach Amsterdam. Diesmal stößt die Kunsthistorikerin und Museumsaufseherin Klara Ingold im Nachlass ihrer Großmutter Helga Blume auf ein Foto, das diese beim Sprung von einem Balkon zeigt. Das Mysteriöse an der Sache:  Das Foto hat große Ähnlichkeit mit einem berühmten von Yves Klein, das erst drei Jahre später entstanden ist, und Helga ist seit 1957 verschollen.

Klaras Spurensuche beginnt in Wuppertal und führt nach Magome, einer Poststation in Japan. Dass die Handlung größtenteils in Japan und die Kunst eine zentrale Rolle spielt, hatte meine Neugier geweckt. Auch die Suche nach der Großmutter in Begleitung von Georg, einem ehemaligen Inhaber einer Wiener Konditoreikette, gestaltet sich zunächst spannend.

Viele Erlebnisse während der Reise wie ein Sumo-Turnier oder die Begegnung mit einem Filmregisseur werden sehr ausschweifend beschrieben, so dass man einen langen Atem braucht. Unterhaltsam sind dagegen die skurrilen Ideen, das Spiel mit optischen Täuschungen und die Fabulierkunst des Autors.

 
Kunst, Zeitreise