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Dorfroman mit schicksalhaften Wendungen

2025-01-15
Salach
Dorfroman mit schicksalhaften Wendungen

Der Roman „Zwei Leben“ von Ewald Arenz spielt im Jahr 1971 und handelt von zwei Frauen, die den Mut fassen, ihr Leben zu verändern, um glücklich zu sein – allerdings auf unterschiedliche Weise. Die 20-jährige Roberta kehrt nach einer Schneiderlehre in der Stadt wieder auf ihren elterlichen Bauernhof im süddeutschen Salach zurück und sieht ihren Platz dort, auch wenn sie gern als Schneiderin arbeiten würde. Die Pfarrersfrau Gertrud dagegen hält es in diesem Dorf nicht mehr aus. Sie liebt das Mondäne und das Großstadtleben. Das Einzige, was sie noch hält, ist ihr Sohn Wilhelm, auf den auch Roberta ein Auge geworfen hat.

Es wird deutlich, dass der Alltag auf dem Land von außen bestimmt wird, von den täglichen routinierten Tätigkeiten, die anstehen. Da gibt es nichts zu planen oder zu hinterfragen. Die Arbeit ist hart, doch die Natur hat viel zu geben, was Ewald Arenz uns in poetischer Sprache mit allen Sinnen spüren lässt. Im harten Kontrast zu diesem geregelten Leben stehen die unerwarteten Ereignisse im Laufe der Handlung – etwas zu viele, wie ich finde. Roberta brachte mich mit ihrem egoistischen und naiven Verhalten oft auf die Palme, während ich mich in Gertrud sehr gut hineinversetzen konnte. Die Gegenüberstellung ihrer Schicksale mit Parallelen und Kontrasten macht für mich den besonderen Reiz dieses Romans aus.

 
Selbstfindung, Familie