Emanzipierte Opernheldinnen

Sicher habt Ihr schon gemerkt, dass ich in meinem Blog häufig Bücher über faszinierende Frauenfiguren vorstelle. Da darf die Doku „Puccini: Liebe, Tod und die Macht der Frauen“, die ich neulich auf arte gesehen habe, nicht fehlen. Wie kaum ein anderer hat der italienische Komponist im späten 19. Jahrhundert Opernheldinnen geschaffen, die ihr tragisches Schicksal nicht erdulden, sondern aufbegehren. Damit war er seiner Zeit voraus.
Die selbstbewusste Sängerin Tosca, die zarte Näherin Mimì in „La Bohème“ oder Madame Butterfly sind vielschichtige und realitätsnahe Figuren. In der Doku können wir sie in Ausschnitten aus Opernaufführungen im Covent Garden, an der Wiener Staatsoper und beim Festival Aix-en-Provence erleben. Interessant fand ich, wie verschiedene internationale Sängerinnen beschreiben, was es für sie bedeutet, die jeweilige Rolle zu verkörpern und in unvergleichlichen Arien deren Leiden, Leidenschaften und Sehnsüchte zum Ausdruck zu bringen. Der Film ist noch bis 27. Januar in der arte-Mediathek zu sehen. Und für diejenigen, die die Opern lieber live sehen möchten: Im Wiener Staatstheater stehen in den nächsten Tagen und Wochen „Turandot“, „La Bohème“ und „Tosca“ auf dem Programm.