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Düstere Nordic-Noir-Serie

2025-05-04
Granås
Düstere Nordic-Noir-Serie

Ich muss feststellen, dass Serien im Stil von Agatha Christie nicht (mehr) mein Fall sind. Deshalb war ich froh, als wir mit der langatmigen Serie „The Residence“ endlich durch waren. Harry fand sie clever gemacht und hatte Spaß daran, mitzutüfteln, wer der Täter ist. Ich dagegen fand die langen Monologe und Dialoge ermüdend und empfand den Humor als aufgesetzt. 

Mir liegen Nordic-Noir-Serien, in denen wenig gesprochen, aber die Handlung stetig vorangetrieben wird, einfach mehr – wie zum Beispiel „Die Glaskuppel“. Die Protagonistin Lejla hat als Kind etwas erlebt, das der reinste Alptraum ist: Sie wurde entführt und für mehrere Monate in einem Glaskasten gefangen gehalten. Die Tat wurde nie aufgeklärt, doch als die Kriminalpsychologin nach 20 Jahren ihren Heimatort Granås besucht, geschieht etwas, das auffällige Parallelen zu dem damaligen Fall hat: Ihre Freundin wird tot aufgefunden und deren Tochter ist spurlos verschwindet.

Während die Ermittlungen laufen, wird Lejla gezwungen, sich mit ihrem traumatischen Erlebnis erneut auseinanderzusetzen. Dass ihr Adoptivvater damals ermittelt und sie gerettet hat und ihr Schwager den aktuellen Fall leitet, gibt der Geschichte eine interessante Note. Die sechsteilige Miniserie beruht auf einer Idee von Camilla Läckberg und wird von großartigen Darstellern getragen. Sie versetzt uns in eine düstere, beklemmende Atmosphäre, schickt uns auf falsche Fährten und dringt tief in die menschliche Psyche ein – nichts für schwache Nerven.

 
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