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Hochzeit auf künstlicher Insel

2014-09-06
Tokio
Hochzeit auf künstlicher Insel

Heute heiratet mein Cousin und als Location hat er sich das angesagte Odaiba ausgesucht – Tokios modernsten und jüngsten Stadtteil im Hafengebiet. Auf künstlichem Grund ist dort ein Megakomplex aus Wohn-, Freizeit- und Businesseinrichtungen entstanden.

Ich war letzte Jahr das erste Mal dort, weil mich vor allem die futuristische Architektur interessierte: zum Beispiel das Gebäude von Fuji TV oder das Messezentrum Tokyo Big Sight mit seinen vier umgedrehten Pyramiden. Dort fand zu der Zeit gerade die Tokyo International Anime Fair statt, ein Magnet für alle Manga-Fans.

Schon die Fahrt auf die Regenbogeninsel mit der computergesteuerten Bahn Yurikamome über die Rainbow-Bridge ist ein Erlebnis. Man verspürt – ganz ungewöhnlich für Tokio – so etwas wie Weite, wenn man den Blick über das Meer, den künstlichen Strand mit Strandpromenade und Asiens größtes Riesenrad schweifen lässt.

Ursprünglich sollte dort eine Modell-Stadt im Meer entstehen, Vorzeigeobjekt für eine „City-Expo“. Das Milliarden-Projekt platzte jedoch mit Beginn der Dauer-Wirtschaftskrise in Japan Anfang der 1990er Jahre. Was statt dessen entstanden ist, begeistert anscheinend Einheimische und Touristen gleichermaßen und zählt zu den beliebtesten Ausflugszielen.

 
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