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Rasante Screwball-Komödie

2014-12-20
Los Angeles
Rasante Screwball-Komödie

Ryan Gosling gilt als vielseitiger und wandlungsfähiger Schauspieler. Davon konnte ich mich kürzlich selbst überzeugen. In "Stay" spielte er noch einen depressiven und derangierten Studenten mit Selbstmordgedanken; kürzlich sah ich ihn als tadellos gekleideten unwiderstehlichen Womanizer in der Filmkomödie "Crazy Stupid Love". Der Titel lässt einen typisch amerikanischen Liebesfilm nach bewährtem Muster erwarten, doch es handelt sich um eine unerwartet originelle und temporeiche Screwball-Komödie.

Sie beginnt mit einer Hiobsbotschaft für Cal Weavers, einem gut verdienenden Familienvater: seine Ehefrau Emily will sich von ihm scheiden lassen. Cal fällt aus allen Wolken, zieht aus und ertränkt seinen Kummer jeden Abend in der Bar. Der junge Jacob schleppt derweil in der gleichen Bar reihenweise die hübschesten Frauen ab. Als er Cals jämmerliche Figur und dessen Selbstmitleid nicht mehr mit ansehen kann, bietet er ihm an, seine verlorene Männlichkeit zurückzugewinnen. 

Und damit nehmen die Turbulenzen in Sachen Liebe ihren Lauf. Nicht nur Jacob und Cal, auch Cals Sohn und dessen Lehrerin kämpfen mit den Widrigkeiten der Liebe. Die Irrungen und Wirrungen mit vielen Gags, aber auch tragischen Momenten kulminieren in einem überraschenden und furiosen Finale. Ein ideales Filmvergnügen für die Festtage, zumal die Wörter 'Crazy', 'Stupid', 'Love' den ganzen Weihnachtstrubel ganz treffend beschreiben.