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Zwielichtige Figuren vor toller Kulisse

2015-01-10
Chania
Zwielichtige Figuren vor toller Kulisse

Zu vielen mir vertrauten Schauplätzen begleitete ich neulich Rydal, Chester und Colette in dem amerikanischen Thriller „Die zwei Gesichter des Januars“. 

Das erste Mal begegnen sich die drei Figuren in der Akropolis. Rydal führt eine Reisegruppe durch die atemberaubende Kulisse während das amerikanische mondäne Ehepaar das Gelände auf eigene Faust erkundet. 

Ein fataler Unfall im Hotel bringt die drei erneut zusammen und zwingt sie dazu, gemeinsam zu flüchten. Zunächst geht es nach Kreta, von Iraklion nach Chania – eine Busstrecke, die mir nach unserem diesjährigen Kretaurlaub sehr bekannt vorkam. 

Rydal sieht man von Anfang an seine falsche und betrügerische Seite an. Es stellt sich jedoch heraus, dass der so nobel wirkende Chester weitaus mehr auf dem Kerbholz hat. 

Ein Unglück löst das nächste aus und bei jeder neuen Wendung wächst das Misstrauen gegenüber den drei Hauptakteuren. Es folgen dramatische Szenen am venezianischen Hafen von Chania, im Großen Basar von Istanbul und schließlich in den Ausgrabungen von Knossos. 

Die Geschichte erinnert ein wenig an „Der talentierte Mr. Ripley“. Kein Wunder – beide basieren auf Romanen von Patricia Highsmith. Besonders interessant sind die Beziehungen der Figuren zueinander und wie sich diese unter den wechselnden Umständen entwickeln. Zum Schluss schließt sich der Kreis auf überzeugende und fast poetische Weise.