Let's party

Wer eine große Silvesterparty plant und so richtig Eindruck machen möchte, kann sich was beim großen Gatsby abgucken. Dieser Mann wusste, wie man eine Party schmeißt. Der Film „The Great Gatsby“ beginnt mit einem rauschenden Fest auf Gatsbys Anwesen, das einer amerikanischen Parade gleicht. Tanz, Musik, schrille Kostüme, Papierschlangen und Feuerwerk – das volle Programm ist geboten.
Genau genommen ist der ganze Film ein einziger Knallbonbon. Man ist berauscht von den üppigen Bildern, fragt sich allerdings, wann die Handlung endlich beginnt. Allmählich ändert man die Erwartungshaltung und begreift, dass es hier nicht um eine Adaption der literarischen Vorlage geht. Subtilität oder Gesellschaftskritik lässt der Film völlig vermissen. Hier lebt ein Regisseur seine Fantasie aus und zeigt das ausschweifende Leben der Oberschicht in den 20er Jahren.
Ich hatte nicht vor, den Film zu Ende anzusehen, doch die ästhetischen Bilder von New York in den Zwangiger Jahren fesselten mich dann doch. Ich fühlte mich wie in einer Märchenwelt, in ständiger Erwartung, welche neue fantastische Szenerie sich eröffnet – ähnlich wie in einer Pixar-Produktion, die man sich hauptsächlich wegen der tollen Spezialeffekte ansieht.
Da die Handlung, die Dialoge oder die Mimik der Schauspieler nicht viel Aufmerksamkeit erfordern, kann man sich voll und ganz auf die sehenswerten Details wie Kostüme, Haarschmuck und Inneneinrichtung konzentrieren. Und nimmt obendrein ein paar Partytipps mit.