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Von der Kunst gerettet

2015-02-01
New York
Von der Kunst gerettet

Die Stadt New York wird immer wieder gern als Filmkulisse gewählt, doch meines Wissens hatte sie noch nie das Vergnügen, musikalisch mitzuwirken. Bis der großartige Film „Can a song save your life“ von John Carey gedreht wurde. Es ist eine Liebeserklärung von einem Iren aus Dublin an Manhattan.

Die Geschichte handelt von Mark und Gretta, die beide ihre Orientierung im Leben verloren haben und durch die Musik ihren Lebenssinn wiederfinden. Sie tun sich zusammen, um ihr eigenes Album zu produzieren und dies auf höchst ungewöhnliche Weise. Statt im Studio nehmen sie ihre Songs an den verrücktesten Plätzen New Yorks auf: in einer Seitengasse, auf einem Dach, im Central Park oder in der U-Bahn. Ob Gehupe oder Presslufthammer – die geballte akustische Energie New Yorks fließt in die Balladen der Songwriterin Gretta ein.

In meinem Post über den Film „Die Herzogin“ erwähnte ich schon mal, wie sehr ich die vielseitige Schauspielerin Keira Knightley schätze. Ihr bemerkenswertes Talent stellt sie wieder einmal unter Beweis – diesmal als Sängerin mit einer überzeugenden Natürlichkeit und als junge Frau, die wieder voller Hoffnung in die Zukunft blickt. Am schönsten finde ich die Szene, in der sie und Mark, gespielt von Mark Ruffalo, sich durch das nächtliche New York treiben lassen und gemeinsam Grettas Playlisten anhören.

MIr gefällt außerdem, dass der Film den Zeitgeist widerspiegelt. Warum einen unlukrativen Plattenvertrag abschließen, wenn man mit Fantasie, Improvisationsvermögen und auf unkonventionellem Wege ein Album selbst produzieren kann? Mark und Gretta gelingt es, etwas ganz Einzigartiges zu schaffen. Kann ein Song das Leben retten? Die Antwort lautet glücklicherweise ja.

 
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