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Auf Barbarossas Spuren

2015-08-06
Kaiserswerth
Auf Barbarossas Spuren

Nach dem modernen Medienhafen folgte ein Tag später das Kontrastprogramm: Wir besichtigten die Ruine der Kaiserpfalz in Kaiserswerth. Trotz der langen Zeit, die ich in Düsseldorf gelebt habe, kannte ich diese Touristenattraktion im nördlichen Stadtteil noch nicht. Ich wundere mich, dass wir nicht einmal im Geschichtsunterricht mit der Klasse dort waren.

Das altdeutsche Wort „werth“ bedeutet Insel und auf einer solchen Insel im Rhein lag der ehemalige fränkische Königshof, der zwischen 1174 und 1184 durch Kaiser Friedrich Barbarossa erweitert wurde. Nachdem er den Rheinzoll von den Niederlanden nach Kaiserswerth verlegt hatte, ließ er dort eine für die damalige Zeit fast uneinnehmbare Festung bauen.

Direkt am Rheinufer erhebt sich die Burganlage mit Gemäuern, die bis zu viereinhalb Meter dick sind. Sie wurde 1702 im spanischen Erbfolgekrieg zerstört und seit Beginn des vergangenen Jahrhunderts restauriert. Das imposante Mauerwerk ist über 50 Meter lang und über den Hochwasserdamm von zwei Seiten zugänglich. Heute finden musikalische Aufführungen und Lesungen in der Ruine statt, zum Beispiel die Kaiserswerther Sommernacht am 29. August.

Auch der Ortskern von Kaiserswerth rund um den Klemensplatz mit seinen malerischen barocken Häusern aus dem 17. und 18. Jahrhundert ist sehenswert. Schade, dass die Schifffahrt der Weißen Flotte auf dem Rhein zur Düsseldorfer Altstadt eingestellt wurde.

 
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