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SumSum und MischMisch

2015-11-17
München
SumSum und MischMisch

Jedes Mal, wenn wir in der Münchner Innenstadt an der Synagoge vorbeigehen, nehmen wir uns fest vor, einmal koscher essen zu gehen. Leider mussten wir feststellen, dass das Restaurant Einstein am Sankt-Jakobs-Platz samstags geschlossen ist.

Doch es gibt noch mehr israelische Restaurants – zum Beispiel das Schmock in Schwabing, auf das letzten Samstag unsere Wahl fiel. Durch die Bar im Eingangsbereich, die an ein typisches Szenelokal erinnert, gelangt man zum elegant eingerichteten Restaurant, geschmückt mit Orchideen, Stuck an der Decke und mit gedämpftem Licht.

Zu koscheren Lebensmitteln zählen Säugetiere, die Paarhufer und Wiederkäuer sind. So finden sich unter den israelischen und arabischen Spezialitäten hauptsächlich Rindfleisch, Huhn und Fisch, aber kein Schweinefleisch. Ein Schild am Eingang weist allerdings darauf hin, dass nicht streng koscher gekocht wird. So werden auch schon mal Suppen und Salate mit Meeresfrüchten serviert.

Wir probierten herzhafte Kartoffel-Dal-Latkes, ein typisch jüdisches Gericht, in einer Minzsoße sowie zarten Kalbsrücken mit Rosenkohl, Schwarzwurzel und Trüffelkartoffeln. Die Beilagen sind ein wenig gewagt, da rote Beete, Grünkohl und Rosenkohl nicht gerade zu den beliebtesten Gemüsesorten zählen. Doch durch die einfallsreiche Kombination, zum Beispiel mit halbrohem SumSum (Sesam) Tuna oder MischMisch Bulgur, werden sicher auch Skeptiker angenehm überrascht. Zum Nachtisch genehmigten wir uns eine Lorbeer Crème Brulée mit zarter Kruste. Die Portion hätte etwas größer sein können, aber im Schmock ist nun mal Qualität statt Quantität angesagt. Das unterbesetzte Personal wurde in dem gut besuchten Lokal leider nicht dem gehobenen Preisniveau gerecht.

 
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