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Tödliches Smart Home

2017-02-12
Palo Alto
Tödliches Smart Home

Bald werden wir die gesamte Haustechnik mit dem Handy steuern können: Heizung, Jalousien, Beleuchtung, Kühlschränke, Kaffeemaschinen... Warum mir die Vorstellung von einem intelligenten Haus ganz und gar nicht behagt, zeigt der amerikanische Film „Hacked – Kein leben ist sicher“.

Mike Regan, gespielt von Pierce Brosnan, führt ein glückliches Leben mit seiner Frau und seiner Tochter in einer hochtechnisierten Luxus-Villa. Sein Unternehmen steht kurz davor, die Flugzeug-Industrie zu revolutionieren. Das verdankt er IT-Cracks wie Ed Porter, der nicht nur in Mikes Firma, sondern auch in dessen Haus knifflige Probleme löst. Als Ed sich wiederholt der Familie nähert und schroff abgewiesen wird, mutiert er zum psychopathischen Stalker. Immer mehr Details aus dem Privatleben der Familie gelangen an die Öffentlichkeit. Anfangs konnte ich dem klischeereichen Film nicht viel abgewinnen. Spannend wurde es erst, als Mike den Spieß umdrehte und zum Gegenangriff überging. Mit Hilfe eines weiteren Hackers versucht er, Ed Porter das Handwerk zu legen. 

Der gläserne Mensch und die Totalüberwachung – das alles hat man schon mehrfach gesehen und gelesen. In der Hinsicht bietet dieser Thriller zwar wenig Neues, doch das Katz- und Maus-Spiel hält einen doch bis zuletzt in Atem. Auch auf ästhetische und kontrastreiche Bilder wird Wert gelegt. Es ist schon absurd, wie sich Mikes durchgestylte makellose Villa in eine wahre Hölle verwandelt. Zum Schluss reißt er aus lauter Verzweiflung sämtliche Kabel aus den Wänden heraus, um der permanenten Überwachung ein Ende zu setzen. Beängstigend ist die Realitätsnähe solcher Filme. Will man mit der modernen Technik mithalten, muss man fast gutgläubig darauf vertrauen, dass sie uns einerseits nicht im Stich lässt und dass andererseits unsere persönlichen Daten nicht missbraucht werden.

 
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