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Reisefreudige Queen of Crime

2018-10-05
Luxor
Reisefreudige Queen of Crime

Reisen erweitern nicht nur den Horizont, sie bieten auch jede Menge Stoff für spannende Geschichten. Bestes Beispiel dafür ist die Schriftstellerin Agatha Christie, wie eine interessante Doku auf arte zeigt. Ich hätte nicht gedacht, dass die Queen of Crime, die ein Lebenswerk von 66 Romanen, 23 Bühnenstücken und zahlreichen Kurzgeschichten hinterließ, so reise- und abenteuerlustig war.

Den Grundstein für ihren ersten Roman legte allerdings ihre Apotheker-Ausbildung in ihrer Heimatstadt Torquay. Die Welt der Pflanzen, besonders die giftigen, inspirierten sie zu der Geschichte „Das letzte Glied in der Kette“, in der Gift erstmals als Mordwaffe eingesetzt wird. Im weiteren Verlauf ihres ereignisreichen Lebens hatte die Weltreise mit ihrem Ehemann Archie Christie einen großen Einfluss auf ihr kreatives Schaffen. Sie bereiste unter anderem Kanada, Australien und Afrika, surfte in Honolulu und verarbeitete vielzählige Eindrücke in ihren Romanen.

Nach der Trennung von ihrem Mann im Jahr 1928 war sie gezwungen, vom Schreiben zu leben. Während sie drei bis vier Bücher pro Jahr produzierte, blieb ihre Reisefreude ungebremst – im Gegenteil: Sie machte sich allein auf nach Syrien und in den Irak, um herauszufinden wer sie ist. Später heiratete sie den 14 Jahre jüngeren Archäologen Max Mallowan, begleitete ihn und das Grabungsteam mehrere Monate im Orient, und unterstützte seine Karriere.

Nachdem ich diese Doku gesehen habe, bedaure ich es, dass ich bisher nur einen Bruchteil ihres Gesamtwerks gelesen habe – vorzugsweise Krimis mit der einzigartigen Miss Marple. Agatha Christie zählt für mich zu den interessantesten Frauen der schreibenden Zunft – sie blieb ihr Leben lang wissbegierig, reisefreudig, war unkonventionell und zugleich sehr British. Die sehenswerte Doku ist noch bis 22. Oktober in der arte Mediathek verfügbar.

 
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