Unterwegs mit Depardieu

Wer hätte gedacht, dass mich Gérard Depardieu in mir noch unbekannte Gefilde in Japan entführen würde. Sein Freund Kuroda, mit dem er die Reise ursprünglich unternehmen wollte, ist verstorben und hat ihm ein Büchlein mit Reisenotizen hinterlassen. Dieser Spur folgt er in der fünfteiligen Reihe „Unterwegs mit Gérard Depardieu – Japan“, die vor kurzem auf arte ausgestrahlt wurde.
Seine erste Station ist Fukui, wo der Schauspieler einem Hersteller von traditionellem Washi-Papier über die Schulter schaut. Dabei entpuppt er sich als Kunstliebhaber, der sich auch für Kalligraphie interessiert. Im Tempel Eihei-ji bekommt er eine Einführung in die Zazen-Meditation und sieht später einem Spezialisten bei der Zubereitung des hochgiftigen Fisch Fugu zu.
In Okayama, einer Hafenstadt, die berühmt für traditionelle Handwerkskunst ist, trifft Depardieu unter anderem einen berühmten Katana-Schmied, wird in die Herstellung der weltberühmten Bizen-Keramik eingeweiht und darf das Handwerk selbst einmal ausprobieren. Auch bekannte Reiseziele wie Hiroshima, Kyoto und Tokio sucht er mit seiner Begleiterin Eriko auf.
Besonders interessant fand ich den Einblick in den Alltag und das harte Training von Sumo-Ringern und einen Rundgang über den Tsukiji Fischmarkt. Ich habe es bei meinen bisherigen Japan-Reisen noch nicht geschafft, um 5 Uhr aus den Federn zu kommen und konnte daher den Markt noch nie live erleben. Die Sendung ist noch bis Anfang November in der arte Mediathek verfügbar.