Aufräumen macht glücklich

Ich kenne viele, die gern ihre Wohnung entrümpeln würden, sich aber nur schwer von ihren Sachen trennen können. Jetzt wäre doch der ideale Zeitpunkt dafür. Am Anfang des Jahres ist man meist motiviert, Dinge zu verändern, seinen Lebens- und Wohnstil zu überdenken und neue Wege auszuprobieren.
Ein guter Freund von mir zum Beispiel hatte seit jeher ein großes Problem damit, Sachen wegzuwerfen – bis er die Aufräumexpertin Marie Kondo kennenlernte. „Sie empfiehlt, sich bei jedem Kleidungsstück zu bedanken, bevor man es wegwirft. Der Tipp hat mir unheimlich geholfen“, erzählte er mir neulich. Auf Netflix hat er sich an einem Wochenende sämtliche Folgen von "Aufräumen mit Marie Kondo" am Stück angesehen. In dieser amerikanischen Serie besucht Marie Paare und Familien in ihren überfüllten Wohnungen und Häusern und hilft ihnen, Ordnung zu schaffen.
Ich kannte die Japanerin durch ihr Buch „The Magic of Tidying“ und habe schon ein paar Tipps von ihr beherzigt, zum Beispiel:
– Nur noch Dinge zu behalten, die einen praktischen Nutzen haben oder mir Freude bereiten
– T-shirts in kleine Rechtecke zu falten und sie in Schubladen nacheinander aufzustellen
Als ich anfing, die Serie auf Netflix anzusehen, konnte auch ich nicht mehr aufhören. Zum einen konnte ich es kaum fassen, wieviel Zeug und Ramsch eine Familie ansammeln und horten kann. Zum anderen waren die Vorher-Nachher-Bilder erstaunlich. Es hatte etwas Rührendes, wie Marie durch ihre Aufräumtipps schaffte, Familien und Paaren zu einer höheren Lebensqualität zu verhelfen. Sie hat etwas so Motivierendes an sich, dass ich nach der Sendung gleich aufgesprungen bin, um meine Sportshirts in der Schublade ebenfalls nach ihrer Methode zu ordnen. Ich glaube, im Keller liegt auch noch so einiges, was ich mal näher unter die Lupe nehmen sollte.