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Stories & Design

Die schwimmende Stadt

2019-07-14
Stockholm
Die schwimmende Stadt

Als Abba und Astrid Lindgren Fan war es schon immer mein Traum, nach Stockholm zu reisen. Dieses Jahr machte ich meinen Traum wahr. Harry und ich beschlossen, einen Hotelgutschein von meiner Schwester einzulösen und ein verlängertes Wochenende in der schwedischen Hauptstadt zu verbringen. 

So winzige Zimmer wie im Story Hotel waren wir nicht mehr gewöhnt, doch die Lage war strategisch günstig, mitten in Östermalm, einem Viertel mit vielen Fachgeschäften für skandinavisches Design, Boutiquen und gemütlichen Cafés. Es wurde nach französischem Vorbild erbaut, und die Gegend rund um das quirlige Stureplan erinnerte mich tatsächlich an Saint-Germain-des-Prés in Paris. Kopenhagen hatten wir letztes Jahr hauptsächlich mit dem Fahrrad erkundet. Diesmal nutzten wir andere Transportmittel.

1) Schiff
Am ersten Abend unternahmen wir eine Schiffstour unter dem Motto „Unter den Brücken von Stockholm“. Die über zweistündige Rundfahrt führte unter zwölf Brücken und durch Schleusen hindurch, die die Ostsee mit dem See Mälern verbinden. Es ist immer ein besonderes Erlebnis, eine Stadt vom Wasser aus kennenzulernen, besonders wenn sie wie Stockholm neben interessanter Architektur so viele Parks, idyllische Bootshäfen und Schrebergärten mit den ganz typisch schwedischen roten Häusern zu bieten hat.

2) Hop On Hop Off Bus
Ich weiß nicht, wer sich dieses Konzept überlegt hat, aber der Hop On Hop Off Bus ist einfach ideal, wenn man das erste Mal in einer Großstadt ist und sich einen Überblick über die Sehenswürdigkeiten und Stadtviertel machen möchte. Die Route führte uns unter anderem zu Skansen, einem sehr interessanten Freilichtmuseum im Naturschutzgebiet Djurgården. Es bildet Schweden im Kleinstformat ab und gibt Einblick in das frühere Alltagsleben im Dorf und auf dem Land. Halt machten wir auch am imposanten Rathaus an der Ostspitze der Insel Kungsholmen und tranken Café in einem der zahlreichen Kaffeehäuser.  

3) E-Scooter
Ich bin noch nie E-Scooter gefahren und hatte daher große Bedenken, es ausgerechnet in einer fremden Stadt auszuprobieren. Nachdem die Innenstadt von Stockholm so wenig befahren ist, traute ich mich schließlich doch und war hellauf begeistert. Dieses Gefährt nutzten wir an unserem dritten und letzten Tag, um nach Djurgården zu düsen und uns den Park in Ruhe anzusehen. Außerdem wollte ich unbedingt ins Junibacken und mit der Gondel durch Astrid Lindgrens Bücherwelten fahren. Es ist schon praktisch, dass man überall den E-Scooter abstellen und zu Fuß weitergehen kann.

Das bietet sich beispielsweise in Gamla Stan an, der Altstadt mit wunderschönen farbenfrohen Fassaden. Das Angebot an originellen Geschäften, Cafés, Kneipen und Souvenirshops in den Kopfsteinpflastergassen ist so groß, dass man gar nicht weiß, wo man hinschauen soll. Nach einem langen Fußmarsch waren wir froh, uns wieder einen E-Scooter schnappen zu können, um in den Park Kungsträdgården zu fahren und ein Open-Air-Konzert im Rahmen des Stockholm Festivals zu erleben.

Wie so viele Städte am Meer hat mich auch Stockholm mit seinen vielen Gesichtern begeistert. Ein Viertel, das ich bei unserem nächsten Stockholm-Besuch unbedingt näher erkunden möchte, ist Södermalm im Süden, das vor allem für seine Kunsthandwerksläden bekannt ist.

 
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