Die Zeit danach

Ich bin gespannt, ob sich unser Freizeitverhalten nachdem die Corona-Krise überstanden ist, verändern wird. Ist unser Nachholbedarf so groß, dass wir uns Hals über Kopf in Aktivitäten stürzen und wieder auf große Veranstaltungen und auf Reisen gehen? Oder haben wir während der Zeit der Einschränkungen festgestellt, dass der Konsumverzicht zu einer Bereicherung auf anderen Gebieten geführt hat, uns zu innerer Ruhe, einem entschleunigten Leben und zu einer intensiveren Erfahrung von einfachen Dingen wie einem Spaziergang oder einem gemeinsamen Essen mit der Familie verholfen hat?
Wir müssen uns wohl darauf einstellen, dass wir in Zukunft einige Dinge, die uns bisher selbstverständlich erschienen sind, nicht mehr uneingeschränkt tun können. Ein Buch wie "100 Dinge, die man im Leben gemacht haben sollte" lese ich zum Beispiel jetzt mit etwas anderen Augen als zuvor. Till Gauwald gibt darin viele nette Anregungen, welche Erlebnisse man sich nicht entgehen lassen sollte. Da gibt es Sachen, denen ich nicht viel abgewinnen kann wie Elefanten- und Kamelreiten, Fallschirmspringen oder Bungeejumping. In einem Schlosshotel übernachten, Polarlichter in Skandinavien erleben oder einen Baum pflanzen dagegen finde ich durchaus reizvoll. Wichtig erscheint mir auf jeden Fall, eine eigene Bucket List zu erstellen und die Dinge, die ich schon immer einmal machen wollte ohne Aufschub anzugehen, solange es noch möglich ist.