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Challenge accepted

2020-12-12
Stockholm
Challenge accepted

Ist Euch auch schon aufgefallen, dass Challenges total angesagt sind? Ob im Beruf, im Sport, im Haushalt oder zur Bewältigung der Corona-Krise – ständig wird man zu einer Challenge aufgerufen, um etwas Neues zu wagen, seine Grenzen auszutesten oder Durchhaltevermögen zu beweisen.

Sofie und Max, Hauptfiguren der Serie „Liebe und Anarchie“, die sich in einem Stockholmer Literaturverlag kennenlernen, machen ein Spiel daraus, um ihrem Arbeitsalltag einen Kick zu verleihen. Sofie wurde als Beraterin engagiert, um den Verlag zu modernisieren, Max ist IT-Techniker. Zwischen den beiden funkt es sofort, obwohl Sofie deutlich älter, verheiratet und Mutter zweier Kinder ist.

Abwechselnd stellen sie sich eine provokative Aufgabe, eine Art Mutprobe. Manches ist vorhersehbar, manches albern, doch trotz der Schwächen kam ich von der Geschichte nicht mehr los. Sicherlich hängt das auch damit zusammen, dass sie den Arbeitsalltag in einem kleinen Verlag zeigt, der den Balanceakt zwischen literarischem Anspruch und finanziellem Überleben in Zeiten von Instagram und Streaming-Diensten stemmen muss.

Die Serie regt auch zum Nachdenken an, wer in unserer Gesellschaft eigentlich die Norm bestimmt und wie befreiend es sein kann, etwas völlig Verrücktes zu tun und sich nicht um die Meinung anderer zu scheren.