Anklage wegen Verschwörung

Ich habe schon viele dramatische Gerichtsszenen gesehen: in „Ally Mc Beal, „The Good Wife“ oder „The Good Fight“. Nichts übertrifft jedoch die Farce, die in „The Trial of the Chicago 7“ gezeigt wird. Und schlimmer noch: Der Film erzählt beruht auf einer wahren Begebenheit.
Schauplatz ist Chicago im Jahr 1968. Anfangs sind die Antikriegsproteste rund um einen Parteitag der Demokraten friedlich. Als die Polizei jedoch eine Ausgangssperre verhängt, kommt es zu tagelangen Krawallen, die mit Tränengas und Schlagstöcken blutig niedergeschlagen werden. Sieben Anti-Kriegs-Aktivisten, die „Chicago 7“ werden monatelang vor Gericht gestellt und beschuldigt, Teil einer Verschwörung zu sein und die Krawalle bewusst provoziert zu haben.
Sämtliche Einsprüche und Anträge des Verteidigers, selbst entlastende Beweise werden vom Richter abgewiegelt. Das ganze Verfahren ist ein absurdes, abgekartetes Spiel, das man dem Richter am liebsten an die Gurgel springen möchte. Sacha Borat Cohen sticht in diesem sehenswerten Justizdrama als eloquenter Yippie-Anführer unter den brillanten Schauspielern besonders hervor.